Erstellt von Dr. med. Katharina Brüggemann am 14. März 2025
Warum man sich für eine Tattooentfernung entscheidet, ist immer individuell und manchmal sehr persönlich. Ist es für Sie der Wunsch nach einer motivfreien Haut? Haben sich Ihre Schönheitsvorstellungen verändert? Passt Ihr Tattoo nicht mehr in Ihre Lebensumstände? Oder hat die alte Liebe nicht gehalten?
Welchen Grund Sie auch für Ihre Tattooentfernung haben, meistens stellen sich dabei die gleichen Fragen: Welche Methoden für die Tattooentfernung gibt es? Mit welchen Ergebnissen kann ich rechnen? Wie lange dauern Behandlung und Heilung? Und wie hoch sind die Kosten?
Das alles erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.
Eine Tattooentfernung sollte gut vorausgeplant sein. Für eine effektive und hautschonende Entfernung ist eine Behandlung durch eine professionelle, gut ausgebildete Fachkraft unerlässlich. Denn erst durch eingehende Untersuchungen der Haut auf mögliche krankhafte Veränderungen, eine Besprechung des Wunschergebnisses und eine Begutachtung der aktuellen Situation lässt sich die passende Methode zur Tattooentfernung bestimmen. Dabei stehen mehrere Möglichkeiten zur Auswahl.
Bei der Tattooentfernung per chirurgischem Eingriff wird die betroffene Haut herausgeschnitten und die Wunde anschließend vernäht. Diese Methode ist zwar effektiv und lässt sich innerhalb einer Sitzung durchführen, doch sie bringt einige Nachteile mit sich.
Sie eignet sich ausschließlich für kleinere Tätowierungen, da eine großflächige Hautentfernung bestenfalls nicht durchgeführt werden sollte oder mit einer Hauttransplantation verbunden ist. Zudem bleiben in der Regel an der entstandenen Wunde auch nach der Heilung Narben bestehen. Es entsteht kein glattes Hautbild.
Dermabrasion ist der Fachbegriff für das Abschleifen der oberen Hautschichten mithilfe eines Schleifkopfes. Im Falle einer Tattooentfernung wird die Haut so weit abgetragen, bis die Farbpigmente erreicht sind. Anschließend wird die Farbe durch Sand- oder Wasserstrahlen entfernt. Bei oberflächlichen Tätowierungen kann eine Sitzung ausreichen. Handelt es sich um tieferliegende Tattoos, sind 2 bis 3 Sitzungen notwendig.
Da die Methode sehr schmerzhaft ist, findet sie unter örtlicher Betäubung statt. Sollte ein größeres Tattoo durch Dermabrasion entfernt werden, kann auch eine Vollnarkose sinnvoll sein. Im Anschluss bleibt eine tiefe und nässende Schürfwunde zurück. Die Heilung dauert mehrere Wochen. Auch bei dieser Behandlung behalten die Patient:innen im Regelfall eine dauerhafte Narbe auf der Haut.
Das chemische Peeling zur Tattooentfernung verfolgt einen ähnlichen Ansatz wie die Dermabrasion. Auch bei dieser werden die obersten Hautschichten abgetragen, dabei allerdings durch die Verwendung von Chemikalien.
Ist die Schicht mit den Farbpigmenten erreicht, wird sie durch Wasser- oder Sandstrahlung entfernt. Auch diese Methode zieht eine lange Heilung nach sich und kann Narben oder eine andere Färbung der Haut hinterlassen.
Die Tattooentfernung per Laser ist meist nicht nur die beliebteste, sondern auch die hautschonendste und schmerzärmste Methode. Der Laser dringt in die Haut ein und zerstört die dort sitzenden Farbpigmente. Besonders effektiv ist der PicoSure®-Laser.
Bei diesem handelt es sich um einen Pikosekundenlaser, der ultrakurze Lichtimpulse sendet. Hierdurch kann die gesamte Tattooentfernung in nur 30% bis 50% der Sitzungen im Vergleich zu regulären Lasern erfolgen. Darüber hinaus kann die Entfernung hochpräzise durchgeführt werden und es kommt in der Regel zu deutlich weniger Nebenwirkungen.
Letztere äußern sich üblicherweise in einer leichten Verfärbung oder Rötung der Haut. Nur selten kommt es zu leichten Schwellungen oder der Bildung von Bläschen. Zudem kann es zu einer Hyper- oder Hypopigmentierung bei den behandelten Hautzonen kommen, doch im Regelfall heilt das Areal schnell und ohne Rückstände ab.
Jede Tattooentfernung ist – genau wie jedes Tattoo – individuell. Pauschalpreise lassen sich kaum festlegen. Der Gesamtpreis setzt sich aus mehreren Punkten zusammen.
Die Methoden der Tattooentfernung haben Sie bereits kennengelernt. Dabei wurde deutlich, dass diese teilweise sehr unterschiedlich sind. Ebenso ist es mit der Preisgestaltung.
Doch achten Sie bei der Auswahl der Methode nicht ausschließlich auf den Preis. Schauen Sie sich Ihre persönliche Ausgangslage an, lassen Sie sich professionell beraten und entscheiden Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, welcher Weg für Sie der passende ist.
Je nach Größe und Farbe des Tattoos, ist der Aufwand zur Entfernung verschieden. Haben Sie eine großflächige Tätowierung mit unterschiedlichen Farben, müssen Sie mit höheren Kosten rechnen als bei einem sehr kleinen, einfarbigen Tattoo.
Dieser Punkt geht mit dem vorherigen häufig einher. Denn für ein großes, buntes Tattoo werden meist mehr Sitzungen zur Entfernung benötigt als für ein kleines mit nur einer Farbe. Viele Anbieter berechnen jede Sitzung für sich, wodurch sich am Ende ein Gesamtpreis ergibt. So steigt mit der Anzahl der notwendigen Sitzungen auch der Preis für eine Tattooentfernung.
Zur Bestimmung aller Kosten für Ihre Tattooentfernung, kommen Sie an einer persönlichen Beratung und Begutachtung Ihrer Situation nicht vorbei. Dennoch möchten wir Ihnen eine grobe Kostenübersicht für eine erste Einschätzung mit an die Hand geben.
Das individuelle Schmerzempfinden ist sehr unterschiedlich und jede Haut reagiert anders. Daher ist es kaum vorauszusagen, wie stark Ihre individuellen Schmerzen nach einer Tattooentfernung sein werden. Die durchschnittlichen Erfahrungen geben jedoch Anhaltspunkte, wie die Schmerzen nach den unterschiedlichen Behandlungsmethoden ausfallen.
Gerade die Dermabrasion und das chemische Peeling sind dabei mit den stärksten Schmerzen verbunden. Zwar erhalten Sie während der Behandlung eine lokale Betäubung bis hin zu einer Vollnarkose, doch entsteht durch das Abtragen der oberen Hautschichten eine mittelschwere Wunde, die während der Heilung weiter schmerzt.
Auch nach einer Tattooentfernung durch einen chirurgischen Eingriff behalten Sie eine Wunde zurück. Diese wird jedoch professionell vernäht und ist wesentlich kleiner als nach einer Hautabtragung. Die Heilung verläuft in der Regel wesentlich schneller und schmerzärmer.
Die Methode mit den durchschnittlich geringsten Schmerzen ist die Tattooentfernung per Laser. Während der Behandlung spürt ein Großteil der Patient:innen lediglich ein leichtes Piksen, ähnlich wie bei dem Stechen der Tätowierung.
Im Anschluss kann es zu vorübergehenden Schwellungen und Blasenbildungen kommen. Beides heilt schnell wieder ab und verursacht kaum Schmerzen. In seltenen Ausnahmefällen können Blutungen oder Wundheilungsstörungen auftreten. Meist ist Behandlung mit dem Laser jedoch gut verträglich.
Bei der Heilungsdauer kommt es auf die Art der Tattooentfernung an. Haben Sie sich für einen chirurgischen Eingriff entschieden, können Sie mit einer Dauer von etwa 7 bis 10 Tagen rechnen. Es verbleibt eine Narbe auf der Haut. Handelt es sich um eine größere Tätowierung, können auch mehrere Sitzungen notwendig sein.
Sowohl bei der Dermabrasion als auch bei dem chemischen Peeling dauert die Heilung nach der Tattooentfernung etwa 4 Wochen. Ganz entscheidend ist die korrekte Wundversorgung nach dem Eingriff. Achten Sie darauf, ob Ihr behandelnder Arzt eine Nachsorge mit einplant. Diese ist essenziell und ein Zeichen für einen erfahrenen Facharzt. Auch bei dieser Methode bleibt meist eine Narbe zurück.
Die Dauer einer Tattooentfernung per Laser kann bis zu einem Jahr dauern. Denn nach jeder Sitzung benötigt die Haut etwa 4 Wochen zur Regeneration, bevor die nächste Behandlung durchgeführt werden kann.
Eine Entfernung der Farbpartikel Ihrer Tätowierung ist mit jeder der vorgestellten Methoden möglich. Doch sowohl der chirurgische Eingriff als auch die Hautabtragung per Dermabrasion oder chemischem Peeling sind relativ aggressiv und hinterlassen in der Regel Narben auf der Haut. Bei der Hautabtragung können zudem die umliegenden Hautpartien betroffen sein.
Der Goldstandard bei der Tattooentfernung ist daher die Laserbehandlung. Es ist die effektivste, hautschonendste und schmerzärmste Methode. Denn der Laser greift ausschließlich die Farbpartikel an. Die umliegende Haut wird lediglich leicht gereizt, dabei aber nicht verletzt. Nach Abschluss der Behandlung ist die Tätowierung in der Regel rückstandslos entfernt, ohne dass Narben zurückbleiben.
Welche Art der Tattooentfernung für Sie die richtige ist, hängt von Ihrer individuellen Ausgangslage ab. Tattoogröße, mögliche Hautveränderungen und persönliche Wünsche sind entscheidend. Lassen Sie sich dabei dringend von einem erfahrenen Facharzt beraten. Dieser kann Ihre Hautsituation beurteilen und einschätzen, welche Methode für das vorliegende Tattoo passend ist. Auch die Höhe der Kosten für eine Tattooentfernung ist von vielen Faktoren wie Größe, Farbe und die Anzahl der Sitzungen abhängig.
Allgemein hat sich die Tattooentfernung per Laser als Goldstandard durchgesetzt. Diese Methode ist im Vergleich zu dem chirurgischen Eingriff, der Dermabrasion und dem chemischen Peeling schmerzarm, hautschonend und besonders effektiv.
Möchten Sie sich ein Tattoo entfernen lassen? Kontaktieren Sie uns. Die Fachärzte von Capital Aesthetics beraten Sie gerne.
Dr. med. Brüggemann ist Fachärztin für innere Medizin. Seit zwei Jahrzehnten ist sie inzwischen in der ästhetischen Medizin tätig und zählt heute zu den erfahrensten Spezialisten für minimalinvasive ästhetische Behandlungen wie Botulinumtoxin, Filler, Fadenlifting, Stammzellentherapie, Haarimplantation und der Lasertherapie. Ihre präzise Handhabung und ihre einfühlsame Art machen sie zu einer sehr beliebten Wahl unter ihren Patienten. Sie hat ein tiefes Verständnis dafür, dass ästhetische Medizin nicht nur äußere Schönheit betrifft, sondern auch das Selbstvertrauen und das Wohlbefinden ihrer Patienten stärken kann. Dr. Brüggemann ist seit vielen Jahren als Dozentin tätig und bildet Ärzte in der ästhetischen Medizin aus.
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